Informationen für Patient/innen

Informationen für Patient/innen – kurz und einfach erklärt

Psychotherapie? Was ist das? Brauche ich das?
Und was kostet das?

Informationen für Patient/innen und ihre Eltern – häufige Fragen

Vor der Entscheidung, eine psychotherapeutische Praxis zu kontaktieren, stehen eine Menge „Fragezeichen“.

Seitliche Aufnahme eines grünen Sessels vor einer Schrankwand

Informationen für Patient/innen – kurz und einfach erklärt

Psychotherapie heißt übersetzt „Behandlung der Seele“. Die Seele sollte immer dann behandelt werden, wenn sie „krank“ ist. Wie auch dein Körper, so kann auch dein Denken und Fühlen ganz verschiedene Krankheiten haben, die dich über einen längeren Zeitraum plagen.

Diese Krankheiten können andere erkennen – z.B. deine Eltern, dein Arzt oder deine Lehrer. Oder du merkst selbst, dass du mehr als „eine schlechte Phase“ durchmachst – die Website Gefühle fetzen beschäftigt sich damit anhand von Beispielen. Wenn du das Gefühl hast, dass du Hilfe brauchst, kannst du dich mit oder auch ohne deine Eltern an meine Praxis wenden – meine Telefonnummer siehst du unter Sprechzeiten und Kontakt.

In den ersten Treffen versuchen wir herauszufinden, was genau dein Problem ist und wie wir daran arbeiten können, dass es dir bald wieder besser geht. Dabei musst du dir keine Sorgen machen: Normalerweise zahlt deine Krankenkasse die Behandlung, bei Anträgen usw. unterstütze ich dich und wenn du willst, bleibt alles, was wir besprechen, unter uns.

Informationen für Patient/innen und ihre Eltern – häufige Fragen

Was ist Psychotherapie? Wann brauche ich sie? Und wie läuft sie ab? Vor der Entscheidung, eine psychotherapeutische Praxis zu kontaktieren, stehen eine Menge „Fragezeichen“. Hier beantworte ich Patient/innen und ihren Eltern die häufigsten Fragen zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie im Allgemeinen und zum Leistungsspektrum meiner Praxis im Besonderen:

Was ist Psychotherapie und was bedeutet „Verhaltenstherapie“?

Psychotherapie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, des Fühlens und des Handelns; deshalb heißt Psychotherapie wörtlich übersetzt auch „Behandlung der Seele“ bzw. ihrer Probleme. Psychotherapie ist folglich ein Prozess, der eine gezielte, persönliche und gründliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken, Fühlen und Handeln ermöglicht und von einem/einer staatlich anerkannten Psychotherapeut/in begleitet wird. Hierbei gibt es ganz unterschiedliche Formen, z.B. stationär oder ambulant, in Einzel- oder Gruppengesprächen oder mittels verschiedener Methoden entsprechend des angewandten Psychotherapieverfahrens (z.B. verhaltenstherapeutische oder tiefenpsychologische Verfahren). In meiner Praxis kommt die Verhaltenstherapie zum Einsatz, die das aktuelle Problem und seine Bewältigung in den Vordergrund stellt. Der persönliche Lebensweg findet dabei besondere Berücksichtigung, da er Einfluss auf die Entstehung und Ausprägung des Problems haben könnte. Es wird eine umfassende Diagnostik durchgeführt, Erklärungsmodelle erarbeitet und neue Denk- sowie Verhaltensweisen ausprobiert bzw. erlernt. Die Verhaltenstherapie ist einer der wissenschaftlich anerkannten und weit verbreiteten Therapieansätze in Deutschland.

Quelle und weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie.

Wann ist es sinnvoll, über eine Psychotherapie nachzudenken?

Nicht jede schwierige Lebenslage einer heranwachsenden Person erfordert psychotherapeutische Maßnahmen. Psychotherapie ist aber immer dann sinnvoll, wenn die Störung der Seele, des Denkens, Fühlens oder Handelns krankhafte Formen anzunehmen droht oder angenommen hat. Dabei ist eine Herausforderung, die (drohende) Störung erst einmal als solche zu erkennen – die Website Gefühle fetzen widmet sich diesem Aspekt. Entsprechend vielfältig können die Gründe für die Aufnahme einer Psychotherapie sein; häufige Anlässe sind Depressionen, Ängste, Zwänge oder körperliche Beschwerden, die durch psychische Probleme bedingt werden. In der Regel leiden Menschen, die therapeutische Hilfe benötigen, unter ihrer Situation und streben deshalb eine Veränderung an. Diese Situation kann sich aus aktuellen Ereignissen ergeben oder sich ohne offensichtlichen Zusammenhang schleichend entwickeln. Manchmal ergibt sich der Bedarf einer Psychotherapie aus Hinweisen von Kinderärzt/innen, Pädagog/innen, Beratungsstellen oder Angehörigen. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Psychotherapie geboten ist, können wir genau diese Frage in einem psychotherapeutischen Vorgespräch abklären.

Quelle und weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie.

Was genau sind Psychotherapie, Psychotraumatherapie und Entspannungsverfahren?

Jede Praxis hat ihre eigenen Schwerpunkte; die Schwerpunkte meiner Praxis sind Psychotherapie, Psychotraumatherapie und Entspannungsverfahren. Psychotherapie ist ein Oberbegriff für die therapeutische Auseinandersetzung mit krankhaften Störungen des Denkens, des Fühlens und des Handelns. Er deckt alle denkbaren Störungsbilder ab – von „A“ wie „Angst“ bis „Z“ wie „Zwang“. Der Therapieansatz ergibt sich aus der Qualifikation des/der Therapeut/in, in meinem Fall die Verhaltenstherapie, zu der Sie obenstehend nähere Informationen finden.

Eine Sonderform der Psychotherapie ist die Psychotraumatherapie – sie dient gezielt der Auseinandersetzung mit Traumafolgestörungen. Ein Trauma ist ein einschneidendes Ereignis im Leben eines jungen Menschen und es kann durch Handlungen anderer Personen (z.B. Gewalt oder Missbrauch) oder Unglücke (z.B. Tod oder Unfall) verursacht werden. Neben der bekannten Posttraumatischen Belastungsstörung können auch andere Symptome wie Verhaltensauffälligkeiten, Bindungsstörungen oder gar Suizidgedanken Folge eines Traumas sein. Die Psychotraumatherapie wendet spezifische Diagnostik an und erfordert eine mehrstufige und ggf. auch interdisziplinäre Behandlung. Ob eine Psychotraumatherapie in Ihrem Fall angezeigt ist, klären wir in einem therapeutischen Vorgespräch.

Es gibt unzählige verschiedene Entspannungsverfahren, die als sogenannte übende und suggestive Interventionen zur Behandlung krankhafter Störungen angewandt werden können. Meine Praxis ist in diesem Bereich auf Autogenes Training (Einstellen von Ruhe und Entspannung durch gedankliche Konzentration) und Jacobsonsche Relaxationstherapie (Einstellen von Ruhe durch gezielte An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen) spezialisiert.

Welche Schritte sind zu gehen, um eine psychotherapeutische Behandlung zu beginnen?

Der „Zugang“ zu psychotherapeutischer Behandlung ist niederschwellig; die Wege sind dennoch vielfältig. Am Anfang steht zunächst eine Störung des Denkens, des Fühlens oder des Handelns, aus der sich ein Leidens- und somit auch ein Handlungsdruck ergibt – man spricht auch von der „Indikation“. Der Hinweis, dass eine psychotherapeutische Behandlung angezeigt sein könnte, kommt häufig von Kinderärzten, spezialisierten Kliniken oder kompetenten Beratungsstellen, da diese oft zuerst kontaktiert werden. Eine (ärztliche) Überweisung ist jedoch nicht zwingend erforderlich, um sich an meine Praxis zu wenden.

Die erste Kontaktaufnahme sollte telefonisch während der Sprechzeiten erfolgen. Nach Terminvereinbarung findet ein erstes „probatorisches“ Gespräch statt. Zu diesem benötigen gesetzlich Versicherte die Krankenversicherungskarte; Privatversicherte klären die Kostenübernahme vorher ab. Psychotherapie ist zwar im Leistungskatalog der gesetzlichen und vieler privaten Krankenkassen enthalten, gehört jedoch zu jenen Leistungen, die auf Antrag gewährt werden. Deshalb wird nach den probatorischen Sitzungen ein Behandlungsplan entwickelt und die eigentliche Therapie bei Ihrer Krankenkasse beantragt; hierbei unterstütze ich Sie zu gegebener Zeit. Weitere Informationen gibt es u.a. bei der Bundespsychotherapeutenkammer.

Welche Personen können in der Praxis Sabine Schulze behandelt werden?

Als approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit Kassenzulassung behandele ich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, bis sie ihr 21. Lebensjahr vollendet haben. Regelmäßig stimmen die Eltern bzw. Sorgeberechtigten einer Behandlung zu bzw. werden in diese einbezogen. Ab dem Alter von 15 Jahren können gesetzlich Versicherte jedoch ggf. auch ohne Zutun der Eltern bzw. Sorgeberechtigten behandelt werden, da sie eine Behandlung bei ihrer Krankenkasse selbst beantragen können; bei Privatversicherten variieren die Bestimmungen. Wichtig ist vor allem, dass „die Chemie stimmt“: Erste „probatorische“ Sitzungen dienen dem gegenseitigen Kennenlernen; für diese ist noch kein Antrag an die Krankenkasse erforderlich. Bevor die eigentliche Behandlung beginnt, ist dann ein Antrag und dessen Genehmigung bei Ihrer Krankenkasse erforderlich. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie in meiner Praxis behandelt werden.

Weitere Informationen gibt es u.a. bei der Bundespsychotherapeutenkammer.

Wer zahlt eine psychotherapeutische Behandlung?

In aller Regel übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten der Behandlung, da Psychotherapie im Leistungskatalog der gesetzlichen und vieler privaten Krankenkassen enthalten ist. Da Psychotherapie jedoch zu jenen Leistungen gehört, die von gesetzlichen Krankenkassen auf Antrag gewährt werden, wird nach den probatorischen Sitzungen ein Behandlungsplan entwickelt und die eigentliche Therapie bei Ihrer Krankenkasse beantragt; hierbei unterstütze ich Sie zu gegebener Zeit. Wenn Sie privat versichert sind, klären Sie die Kostenübernahme bitte vor Beginn der Behandlung ab. Theoretisch ist es auch möglich, eine Psychotherapie als Selbstzahler durchzuführen.

Weitere Informationen gibt es u.a. bei der Bundespsychotherapeutenkammer.

Wie läuft eine psychotherapeutische Behandlung ab und wie lange dauert sie?

Jede psychotherapeutische Behandlung verläuft unterschiedlich: Die Struktur, Inhalte und Dauer variieren je nach Störungsbild und -ausprägung, Lebensumständen sowie Alter des Kindes bzw. der/des Jugendlichen; eine Therapie kann z.B. eher gesprächsbasiert oder spielerisch, mit oder ohne erweitertem Einbezug der Eltern, stärker oder weniger stark instruiert usw. gestaltet werden. In jedem Fall finden jedoch zunächst eine oder mehrere probatorische Sitzungen statt, die dem gegenseitigen Kennenlernen und der fundierten Diagnose dienen. In dieser Phase wird auch Ihr individueller Behandlungsplan entwickelt. Dieser Behandlungsplan bildet die Grundlage für einen entsprechenden Antrag an Ihre Krankenkasse, bei dem ich Sie zu gegebener Zeit unterstütze; er legt die Dauer, die Therapieansätze und -methoden sowie ein Behandlungsziel auf Ihren konkreten Fall zugeschnitten fest.

In der folgenden Phase dauert eine Sitzung üblicherweise 50 Minuten und in vielen Fällen wird die sogenannte „Sitzungsfrequenz“ auf einmal wöchentlich für einige Monate festgelegt. Gegen Ende der Behandlung beraten wir gemeinsam darüber, ob das individuelle Behandlungsziel – in der Regel eine Verbesserung des Befindens bzw. das Erlernen eines geeigneten Umgangs mit einer Störung – erreicht wurde bzw. welche Folgemaßnahmen sinnvoll wären.

Weitere Informationen gibt es u.a. bei der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie oder der Bundespsychotherapeutenkammer.

Wie vertraulich sind die Inhalte der Therapie?

Als Psychotherapeutin unterliege ich grundsätzlich der Schweigepflicht. Das heißt, dass die Inhalte unserer Sitzungen von mir nicht an Dritte weitergegeben werden. Dieser „geschützte Raum“ ist schon deshalb erforderlich, damit wir uns Ihrer Problemlage völlig frei, offen und tiefgründig nähern können.

Je nach Therapieansatz kann es jedoch sinnvoll sein, zu Beginn oder im Verlauf weitere Akteure einzubeziehen, die einen Einfluss auf Sie, Ihre Problemlage und -bewältigung haben – das können z.B. die Eltern, vertraute Erzieher/innen und Lehrer/innen, behandelnde Ärzte oder involvierte Beratungsstellen sein. In diesen Fällen hole ich jedoch zuvor Ihr ausdrückliches Einverständnis (eine sogenannte Schweigepflichtsentbindung) ein und wir besprechen den Einbezug im Detail.